Wie funktioniert die Kernspintomographie?
Die Kernspintomographie (auch Magnetresonanztomographie genannt) ist ein gängiges bildgebendes Verfahren der Medizin, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.
Der Patient wird dafür in einen Kernspintomographen gelegt und der zu untersuchende Körperbereich wird auf dem Monitor zur besseren Auswertung in Längs- und Querschichten geteilt. Die Kernspintomographie arbeitet hierbei mit einem sehr starken Magnetfeld, das während der Untersuchung innerhalb des Geräts aufgebaut wird. Dieses Magnetfeld wirkt dabei auf die Wasserstoffatome innerhalb des Körpers.
Der menschliche Körper besteht bis zu 70 Prozent aus Wasser. Die darin enthaltenen Wasserstoffatome werden durch die Kernspintomographie angeregt. Dabei kommt es darauf an, wie viel Wasser ein Gewebe enthält. Je lockerer das Gewebe ist, desto mehr Wasser kann es enthalten. Die Kernspintomographie ist daher eine gutes Verfahren, weiche Strukturen im Körper abzubilden. Knöcherne Strukturen dagegen sind mit der Kernspintomographie weniger gut sichtbar. Je nach Wasseranteil (und damit auch Wasserstoffanteil) wird das Gewebe während der Aufnahme in verschiedene Graustufen unterteilt.
Kernspintomographie – ein bewährtes Verfahren für die Brustkrebsdiagnose
Für die Brustkrebsdiagnose ist die Kernspintomographie gut geeignet. Sie wird eingesetzt, um die Lage und die Größe eines vorhandenen Tumors genau bestimmen zu können. Außerdem kann über die Kernspintomographie ein bösartiger von einem gutartigen Tumor unterschieden werden.
Die Kernspintomographie ist zwar ein wichtiges Diagnoseverfahren bei Krebs, wird aber aufgrund der hohen Kosten nur in einigen Fällen angeordnet.
Während einer Therapie kann die Entwicklung des Tumors über die Kernspintomographie beobachtet werden. Auch bei Frauen, die über ein Brustimplantat verfügen, wird auf diese Methode häufig zurückgegriffen. Bei Patientinnen, die ein stark erhöhtes Risiko haben, eines Tages an Brustkrebs zu erkranken, wird die Kernspintomographie oft schon ab dem 25. Lebensjahr zur Früherkennung genutzt.
Vor- und Nachteile der Kernspintomographie
Die Kernspintomographie arbeitet mit einem starken Magnetfeld und erzeugt so Bilder aus dem Inneren des Körpers. Da sie nicht mit Röntgen- oder ionisierenden Strahlen arbeitet, ist sie für den Körper völlig ungefährlich und harmlos. Darüber hinaus können mit einer Kernspintomographie gutartige von bösartigen Tumoren unterschieden werden.
Allerdings ist die Kernspintomographie ein teures Verfahren und wird daher im Rahmen einer normalen Brustkrebsvorsorge nicht angewendet. Zudem müssen die Patienten relativ lange still in einer engen Röhre liegen, was manchmal als unangenehm empfunden wird.