Tumormarker bei Brustkrebs

Tumormarker bei Krebs galten lange Zeit als Hoffnungsträger in der Krebstherapie. Auch heute ist Tumormarker bei Brustkrebs ein geläufiger Begriff, obwohl viele gar nicht wissen, was man darunter zu verstehen hat.
Ein Tumormarker bezeichnet ein bestimmtes Molekül im Blut, das sich durch eine einfache Blutuntersuchung nachweisen lässt. Im Idealfall sollte ein bestimmter Tumormarker auf eine ganz bestimmte Krebserkrankung hindeuten, sodass beispielsweise eine Brustkrebsdiagnose nur mit Hilfe eines Bluttest festgestellt werden könnte. Mittlerweile wird dem Tumormarker ein immer geringerer Stellenwert in der Krebsdiagnose zugeordnet. Verschiedene Krebsarten können ein und denselben Tumormarker besitzen, was eine eindeutige Diagnose somit unmöglich macht. Zusätzlich können Tumormarker im Blut erhöht sein, obwohl keine Krebserkrankung vorliegt. Demzufolge zählt die Bestimmung von Tumormarkern bei Brustkrebs auch nicht zur Vorsorgeuntersuchung, wie beispielsweise eine Sonographie oder eine Biopsie der Brust.

Der wichtigste Tumormarker bei Brustkrebs ist CA15-3

Tumormarker bei Brustkrebs werden bei der Therapie- und Verlaufskontrolle eingesetzt und weniger zur Brustkrebsdiagnose. Ob eine Therapie anschlägt oder nicht, lässt sich an der gemessenen Menge von Tumormarkern bei Brustkrebs feststellen. Der interessanteste Tumormarker bei Brustkrebs ist CA15-3. Liegt ein Brustkrebs oder ein Eierstockkrebs vor, finden sich erhöhte Mengen dieses Tumormarkers im Blut der Patientinnen. Allerdings muss eine Erhöhung von CA15-3 nicht zwangsläufig auf Brustkrebs hindeuten. Dieser Tumormarker findet sich auch bei Lebererkrankungen oder Erkrankungen der Lunge erhöht im Blut. Mithilfe des Tumormarkers bei Brustkrebs kann allerdings der Krankheitsverlauf kontrolliert werden. Wird eine Chemotherapie durchgeführt, kann mit dem Tumormarker getestet werden, ob die Behandlung anschlägt oder nicht. Durch die Kontrolle des Tumormarkers kann in einigen Fällen auch eine gutartige Brusterkrankung von einem bösartigen Tumor unterschieden werden. Allerdings ist die Untersuchung auf Tumormarker bei Brustkrebs vor allem den Patientinnen vorbehalten, bei denen der Brustkrebs bereits Metastasen im Körper gebildet hat.