Krebsarten
Als Krebs bezeichnen die Mediziner allgemein eine bösartige (maligne) Veränderung und Gewebeneubildung im Körper – einen Tumor. Allerdings muss man bei dem Wort Tumor zwischen gutartig und bösartig unterscheiden. Krebs dagegen wird nur dann ein Tumor genannt, wenn er bösartig ist.
Bei allen Krebsarten bedeutet bösartig, dass sich die Tumorzellen innerhalb der Gewebeneubildung rasch vermehren, in anderes Gewebe einwandern können und dieses somit zerstören. Gutartige Tumore – wie beispielsweise Fettgeschwulste (Lipome) – infiltrieren (durchsetzen) dagegen kein anderes Gewebe und zerstören auch keine gesunden Zellen.
Häufige Krebsarten in Deutschland
In Deutschland gibt es Krebsarten, die häufiger vorkommen, und Krebsarten, die geschlechtsspezifisch auftreten. Zu den Krebsarten, die deutschlandweit am häufigsten auftreten, gehören Darmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern. Krebs zählt nach dem Herzinfarkt zu der zweithäufigsten Todesursache in Deutschland. An allen Krebsarten erkranken deutschlandweit im Jahr 395.000 Menschen, davon sind rund 195.000 Frauen und 200.000 Männer. Die meisten Patienten sind über 60, wenn sie an einer Krebsart erkranken. Die unter 60-Jährigen machen nur etwa ein Viertel der Erkrankungen aus.
Es gibt Krebsarten, die nur Frauen betreffen. Dazu gehören Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs und Scheidenkrebs. Brustkrebs betrifft überwiegend Frauen, jedoch erkrankt auch jeder 100. Mann daran.
Eine Krebsart, die nur bei Männern auftritt, ist der Prostatakrebs. Mit 60.000 Erkrankungen im Jahr ist dies die häufigste Krebsart bei Männern. Etwa drei von 100 Männern sterben an Prostatakrebs.
Viele Krebsarten betreffen Männer und Frauen gleichermaßen
Zu den Krebsarten, die nicht geschlechtsspezifisch auftreten, gehören beispielsweise Lungenkrebs, Darmkrebs, Magenkrebs oder auch Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hierbei zählen Lungen- und Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Jährlich erkranken etwa 50.000 Menschen an Lungenkrebs und 73.000 Menschen an Darmkrebs. Dabei sind Männer und Frauen etwa gleich häufig betroffen und in der Regel über 60 Jahre alt.
Auch Kinder können an Krebs erkranken. Besonders häufige Krebsarten sind hierbei Leukämie (Blutkrebs) und bösartige Gehirntumore, die sogenannten Medulloblastome. Sie entstehen aus noch unreifen Zellen im kindlichen Gehirn.